Athletiktraining schützt vor Verletzungen und macht dich schneller, schlanker und gesünder. Dabei reden wir nicht nur von Krafttraining. Athletiktraining ist eine Kombination aus Übungen zur Steigerung deines konditionellen und koordinativen Leistungsvermögens. Die Kondition trainierst du mit Kraft- und Beweglichkeitsübungen, also spezifischen Übungen zur Steigerung deiner Schnellkraft bzw. Kraftausdauer sowie zur Erweiterung deines Bewegungsradius (allgemein als Stretching oder Mobilitätstraining bekannt). „Wackelige Angelegenheiten“ wie einbeiniges Zähneputzen oder die wiederholte Ausführung von speziellen Bewegungsabläufen beim Lauf-ABC schulen deine Koordination.
Ich möchte in diesem Artikel nicht die ganze Bandbreite des Athletiktrainings darlegen, sondern mich auf das Rumpftraining konzentrieren. Warum ist das Training der Körpermitte nun so wichtig für Sportler*innen? Weil der Rumpf der Dreh- und Angelpunkt jeder Arm- oder Beinbewegung ist. Das gilt für absolut jede Sportart: Schwimmen, Fußball, Ultimate Frisbee, Tennis, Radfahren, Trampolinspringen, Kugelstoßen, etc. Ohne einen stabilen Rumpf verpufft die Kraft des Beinabdrucks oder des Kraularmzugs im Nirvana. Die Rumpfstabilität gilt deswegen unter Spitzenschwimmern als leistungslimitierender Faktor. So ist es auch nicht verwunderlich, dass erfolgreiche Schwimmtrainer*innen ihre Athlet*innen zwischen den Einheiten immer wieder Liegestütze am Beckenrand machen lassen. Rumpf ist Trumpf!
Stell‘ dir einmal vor, du willst ein kleines Gewicht (z.B. einen Würfel) durch einen Fauststoß nach vorn bewegen. Du kannst den Würfel aber nicht direkt berühren, weil ein Stück Gummi davor klebt. Du musst den Impuls also über diesen Gummi an den Würfel übertragen. Je weicher der Gummi, desto mehr Energie deines Stoßes verpufft in der Verformung des Gummis. Er biegt sich kurz durch und der Würfel wird nur ein Stückchen nach vorn geschubst. Ziemlich unbefriedigend, oder? Nun stell dir vor, der Gummi ist sehr stabil und verformt sich kaum unter Belastung. Dann wird fast die ganze Energie deines Stoßes an den Würfel weitergegeben, der weit von dir wegrutscht. Genauso verhält es sich mit deinem Körper beim Laufen: Der Fauststoß ist dein Beinabdruck vom Boden, das mehr oder weniger weiche Stück Gummi ist dein Rumpf. Die Entfernung, die der Würfel rutscht, ist deine Schrittlänge. Je stärker dein Rumpf, desto größer die Strecke, die du mit jedem Schritt zurücklegen kannst. Rumpf ist Trumpf, hab‘ ich das schon erwähnt? ;-)
Auf den letzten Kilometern eines Marathons kann man übrigens sehr gut sehen, wer sich genug Zeit für seinen Rumpf genommen hat: Schnelle Läufer*innen sind noch immer aufrecht unterwegs und bewegen ihre Beine mit hohem Fersenhub in flüssigen, kreisrunden Bewegungen nach vorn. Diejenigen, die zwar immer fleißig Lauftraining, aber kaum jemals Rumpftraining betrieben haben, sind bei Kilometer 38 mit schmerzverzerrtem Gesicht im Hohlkreuz unterwegs. Das führt zu einer Reihe von Problemen: Der Beinabdruck verpufft im „weichen Gummi“. Die Füße bewegen sich bodennah und setzen auf der Ferse auf. Der Körper wird damit bei jedem Schritt gebremst und muss erneut beschleunigt werden. Das kostet nicht nur noch mehr Kraft, sondern führt auch zu enormen Stoßbelastungen im ganzen Körper. Ein Teufelskreis, den du aber zum Glück mit einem vielseitigen Trainingsprogramm vermeiden kannst.
Gern erstelle ich dir ein ganz individuelles, vielseitiges Trainingsprogramm, mit dem du deine Ziele erreichen wirst. Bist du interessiert? Dann nimm‘ über das Kontaktformular gern Kontakt zu mir auf. Ich freue mich, von dir zu hören!
Wenn du jetzt gleich loslegen willst mit einem vielseitigen 15 Minuten Training für Arme, Rumpf und Beine, dann empfehle ich dir dieses Video hier: Sportsachen anziehen, Matte ausrollen und los geht's :) Viel Spaß beim Mitmachen!