Praktisch alle Profi-Triathlet*innen sieht man im Winter auf der Langlaufloipe. Warum? Weil Skating, wie Triathlon auch, quasi alle Muskeln deines Körpers beansprucht. Schauen wir uns das mal genauer an und fangen oben an, bei den Armen…
Der Kraftvolle Abstoß mit den Stöcken beim Skating kommt aus dem Trizeps (kombiniert mit einer dynamischen Streckung des Oberkörpers, dazu kommen wir gleich noch). Skating ist das ideale Kraftausdauertraining für die Rückseite deines Oberarms. In der Druckphase beim Schwimmen beanspruchst du genau die gleichen Muskelgruppen. It's a match :) Um deinen Trizeps auch sonst in Form zu halten, solltest du übrigens neben Seilzugtraining auch enge Liegestütze oder Dips in dein Athletiktraining einbauen.
Der Oberkörper wird beim Skating rhythmisch zusammengezogen und gestreckt. Im Yoga heißt diese Asana „Katze-Kuh“, auch bei der Delfintechnik im Schwimmbad oder beim Snowboarden beugst und streckst du deinen Oberkörper immer und immer wieder. Beim Skating dient diese rhythmische Bewegung dazu, den Ski nach einer Druckphase nach vorn zu ziehen und gleich darauf vorwärts zu gleiten. Damit das funktioniert, brauchst du sowohl starke Rückenstrecker als auch kräftige Bauchmuskeln.
Während der Gleitphase musst du die Balance halten. Dafür benötigst du die tiefliegenden Stabilisationsmuskeln in deinem Rumpf. Skating trainiert also sowohl die oberflächlichen, als auch die tiefliegenden Muskeln deines Rumpfes.
Ein starker Core hilft dir beim Triathlon nicht nur, beim Schwimmen eine gute Wasserlage beizubehalten und bremsende Rotationen zu vermeiden. Auch in der Aeroposition auf dem Rad und beim abschließenden Lauf benötigst du starke Rumpfmuskeln, um nicht im unteren Rücken zu kollabieren. Beim Wintertraining auf der Skating Loipe legst du dafür die Grundlage.
Der Abdruck beim Skating wird durch die Arme unterstützt, kommt initial aber aus den Beinen – genauer gesagt: Aus den Oberschenkeln. Der Ski, der gerade noch nach vorn geglitten ist, wird schon im nächsten Moment kraftvoll in den Schnee gepresst, um die Gleitphase des anderen Skis einzuleiten. Wer gern Kniebeuge macht, wird sich deshalb beim Skating wohlfühlen. Als Triathlet*in wirst du dieses Kraftausdauertraining schätzen, da es dich fit macht für die langen Radausfahrten im Frühjahr.
Während der Gleitphase rutschst du auf einem Bein auf einem ziemlich dünnen Ski nach vorn. Die tiefliegenden Rumpfmuskeln habe ich in diesem Zusammenhang schon erwähnt, sie sind aber nicht die einzigen Muskeln, die deine Balance halten. Damit du nicht verkantest, umknickst oder zur Seite fällst, verrichten auch die Muskeln rund um deine Knie- und Fußgelenke Schwerstarbeit. Die motorisch recht anspruchsvolle Skating-Technik trainiert also auch diese wichtigen Muskeln fortwährend.
Skating fordert dich nicht nur physisch, es entspannt gleichzeitig auch deine Psyche. Auf der Loipe bist du draußen in der freien Natur, umgeben von Wäldern und frischer Bergluft. Kraftvolle Bewegungen, keine ablenkenden Bildschirme in der Nähe, tiefe Atemzüge, den Blick in die Ferne schweifen lassen… herrlich! Langlaufen hilft dir, Stress abzubauen, deine Akkus wieder aufzuladen und dem Leben ausgeglichen entgegen zu sehen. Nicht nur du, auch dein soziales Umfeld wird den Unterschied spüren. Also worauf wartest du noch?
Damit du frisch und erholt an der Startlinie stehst, darfst du „unterwegs“ nicht die Lust am Sport verlieren. Eine abwechslungsreiche Trainingsplanung mit verschiedenen Alternativsportarten in der frühen Vorbereitungsphase ist die Basis für langanhaltenden Spaß am Sport.
Ein guter Coach erstellt dir einen vielseitigen Trainingsplan, der dich auf abwechslungsreiche Weise fit für den Tag der Tage macht. Wenn du Lust bekommen hast, dich unter professioneller Anleitung sportlich weiterzuentwickeln, dann schreib‘ mir gern über das Kontaktformular. Ich freue mich, von dir zu hören!